Ein E-Auto für das Kind?
Im Spiel imitieren Kinder das Verhalten von Erwachsenen und nichts wirkt auf sie so erwachsen wie das Autofahren. Dabei erfreuen sich besonders Elektroautos für Kinder großer Beliebtheit. Mit einem eigenen Motor fahren sie fast genauso, wie die Autos von Mama und Papa. Doch ab wann kann man ein Kind mit einem Elektroauto spielen lassen? Welche Sicherheitsvorkehrungen sind nötig und was ist beim Kauf des E-Autos zu beachten?
Was ist ein E-Auto für Kinder?
Ein Elektroauto für Kinder ist ein mit einem Elektromotor betriebenes Fahrzeug, in dem Kinder wie Erwachsene fahren können, ohne wie beim Tretauto die eigene Muskelkraft als Antrieb einsetzen zu müssen. Die Fahrzeuge sind häufig ganz nach dem Vorbild echter Automodelle gestaltet. Es sind aber auch Arbeitsfahrzeuge wie Bagger oder Traktoren erhältlich. Für die Straße zugelassen sind die Kinderautos selbstverständlich nicht und auch bei den stärksten Modellen liegt die Höchstgeschwindigkeit nicht über 8 km/h. So besteht keine Gefahr, dass das Kind einer durchschnittlich fitten Aufsichtsperson einfach davonfährt.
Welche Vorteile und Nachteile haben Elektroautos für Kinder?
Elektroautos sind für Kinder besonders ansprechend, da sie ganz wie die Eltern darinsitzen und fahren können. Sie können sich dabei leichter vorstellen, dass sie erwachsen wären und ein richtiges Auto steuern würden. Unterwegs ist das Elektroauto praktischer als ein Tretauto, Dreirad oder Fahrrad, da das Kind nicht so leicht ermüdet und die Weiterfahrt verweigert.
In einer Zeit, in der Kinder immer häufiger unter Bewegungsmangel und Übergewicht leiden, ist es aber durchaus eine Überlegung wert, ob man ihnen nicht doch lieber ein Spielzeug geben sollte, das körperliche Betätigung fördert. Es ist ratsam vor der Kaufentscheidung für ein Kinderauto, den Aktivitätslevel des betroffenen Kindes und eventuell auch genetische Vorbelastungen betreffend Neigung zum Fettansatz zu berücksichtigen.
Welche Arten von E-Autos für Kinder gibt es?
Grundsätzlich lassen sich Elektroautos für Kinder nach dem Design oder auch nach der Geschwindigkeit unterscheiden. Die sinnvollste Einteilung beim Kauf ist jedoch die nach dem Mindestalter für die Nutzung. Dieses sollte aus Sicherheitsgründen auf keinen Fall unterschritten werden. Die körperlichen Fähigkeiten von Kindern entwickeln sich sehr rasch und es besteht das Risiko, dass die Reaktionsgeschwindigkeit oder der Gleichgewichtssinn des Kindes einem Fahrzeug für etwas ältere Kinder noch nicht gewachsen ist. Die ersten Kleinkinderautos eignen sich bereits für Kinder ab zwei Jahren. In dieser Kategorie finden sich vor allem Traktoren, aber auch Einsatzfahrzeuge für den kleinen Polizisten oder die junge Feuerwehrfrau. Standard Elektroautos für Kinder gibt es in zahlreichen oft sehr realistischen Modellen und Ausführungen. Sie können in Einsitzer und Zweisitzer unterteilt werden. Die einfachsten Modelle sind bereits für Kinder ab drei Jahren geeignet. Auch die geländegängigen Kinderquads sind sehr beliebt. Langsamere Modelle sind auch hier bereits für Dreijährige erhältlich. Es empfiehlt sich aber, zu überlegen ob die Querfeldeinfahrt für diese Kinder tatsächlich schon wünschenswert ist.
Sportautos wie Go-Karts, Buggys und Drift-Scooter fahren etwas schneller. Das bietet mehr Fahrspaß, erhöht aber auch das Risiko. Daher sind diese Kinderautos frühestens für Vierjährige geeignet.
Neben den Kinderautos gibt es Elektrofahrzeuge für Kinder auch in der Form von Motorrädern, die aber meist einen schon gut entwickelten Gleichgewichtssinn fordern. Eine überraschende Form ist das Pferd oder Pony mit Elektroantrieb, das vor allem bei Tierliebhabern und kleinen Cowboys sehr beliebt ist.
Was ist beim Kauf eines Elektroautos für ein Kind zu beachten?
Neben der richtigen Altersklasse sind auch die Sicherheitsvorkehrungen sehr wichtig. Das Fahrzeug sollte einen Sicherheitsgurt wie ein richtiges Auto und vorzugsweise zwei voneinander unabhängige Bremssysteme haben. Sehr sinnvoll ist auch eine Fernsteuerung mit Not-Ausschaltknopf. Sie ermöglicht der Aufsichtsperson, bei akuter Unfallgefahr einzugreifen, ohne erst zum Ort des Geschehens laufen zu müssen. Wenn das Auto auch abends verwendet wird, empfiehlt sich eine funktionstüchtige Beleuchtung. Auch die Räder können Einfluss auf die Sicherheit haben. Plastikräder haben auf vielen Böden einen schlechten Griff und sind daher wenig zu empfehlen. Zudem sind sie deutlich lauter als Räder mit Gummibeschichtung oder richtige luftgefüllte Reifen. Letztere müssen allerdings möglicherweise von Zeit zu Zeit aufgepumpt werden. Ebenfalls eine Überlegung wert sind Kriterien wie Höchstgeschwindigkeit und Akkulaufzeit. Zudem sollte das Fahrzeug aus widerstandsfähigem Material und gut verarbeitet sein, um sicher zu stellen, dass das Kind lange Zeit Freude an dem E-Auto hat.